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Die neue Flugticketsteuer, die am 1. Januar 2011 in Kraft tritt stößt bei vielen auf heftige Kritik. So manch eine Airline zieht ihre Konsequenzen daraus. Nun auch Air Berlin. Die Fluggesellschaft rechnet mit Belastungen von bis zu 170 Millionen Euro.
Der Wettbewerb sei hart und so könne man den Aufschlag auf manchen Strecken nicht komplett an die Kunden weitergeben. Je Nach Entfernung sieht die Ticketabgabe Aufschläge von 8, 25 oder 45 Euro pro Ticket vor.
Um die Mehrbelastungen auszugleichen reagiert Air Berlin mit einem neuen Sparprogramm. Dieses sieht unter anderem auch vor, dass die Flotte für den Sommerflugplan um 5% verkleinert wird. Sieben Jets werden dann weniger fliegen. Mal sehen, wie weitere Airlines reagieren. Ryanair zum Beispiel hat generell sein Angebot in Deutschland für 2011 verkleinert.
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Schon vor längerer Zeit hatte Ryanair davor gewarnt, dass man die Flüge in Deutschland reduzieren müsse, wenn die Ticketabgabe 2011 käme. Nun setzt man dies in die Tat um: Im nächsten Jahr wird Ryanair neun Strecken vom Flughafen Hahn aus streichen.
Hahn im Hunsrück ist einer der wichtigsten regionalen Flughäfen in Deutschland und musste schon aufgrund der Ticketabgabe den Terminal-Ausbau stoppen. Am 10. Januar fällt nun erst einmal die Strecke Hahn-Berlin weg. Ab April fallen auch die Verbindungen nach Agadir, Breslau, Danzig, Göteborg, Klagenfurt, Santiago de Compostela, Sevilla und Prag weg.
Für Ryanair bedeutet die Steuer, die sich zwischen 8 und 45 Euro bewegen soll, alleine bei Inlandsflügen eine Preissteierung von 20%. Eine Million Passagiere und 1.000 Jobs hätten durch Ryanairs Rückzug aus dem Hunsrück das Nachsehen. Andere Airlines stellen ähnliche Überlegungen an.
Nun ja, noch ist die Ticketabgabe ja noch keine beschlossene Sache und man überlegt jetzt schon wieder sie zu ändern. Hier ist das letzte Wort also noch nicht gesprochen…
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Mal ehrlich, gehört ihr zu den Passagieren, die sich gerne die Zeit bis zum Abflug in Duty-Free-Shops vertreiben oder lassen euch die Geschäfte am Flughafen eher kalt. Wenn es nach dem Chef von Ryanair geht (ja, mal wieder Michael O’Leary!
), haben Läden an Flughäfen in Zukunft ausgedient.
Die Check-In-Zeiten würden sich immer mehr verkürzen und so könnten in Zukunft die Passagiere online einchecken und eine halbe Stunde vor ihrem Abflug da sein. Also würden Shops vor Ort keinen Sinn mehr machen. Vor allem bei Flughäfen, die nur Kurzstreckenflüge anbieten, sei dies der Fall. Mal sehen, ob Mister O’Leary Recht behält…
Zudem verriet er, dass er in Deutschland eigentlich zwölf feste Ryanair-Standorte geplant hatte, jedoch aufgrund der neuen Ticketabgabe seien die Pläne auf Eis gelegt worden. Ebenso erteilte O’Leary den Flugzeugherstellern Boeing und Airbus eine Abfuhr. Die neuen sparsameren Modelle seien teurer als die alten Flugzeuge, daher habe Ryanair kein Interesse.
Na, da hat der Herr mal wieder einen Rundumschlag im Interview gemacht. So bekommt man Schlagzeilen…
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Also, so langsam gewinnt die Bezeichnung Holzklasse für die Economy Class an Bedeutung, denn schon seit einiger Zeit interessieren sich manche Airlines, allen voran natürlich mal wieder Ryanair, für sogenannte Stehplätze in den Flugzeugen.
Bei diesen Plätzen steht man nicht wirklich, sondern lehnt eher an schmalen Sitzen. Auf einer Luftfahrtmesse in den USA hat der italienische Sitzehersteller Aviointeriors vor ein paar Tagen eine neue Art von diesen Stehsitzen vorgestellt.
Nur 58 Zentimeter beträgt dann der Sitzabstand der auf den Namen SkyRider getauften Konstruktion, bei normalen Sitzen liegt er im Schnitt bisher bei 70 Zentimeter. Auf den Sitzen nehme man angeblich ungefähr die Position wie auf einem Motorroller ein. Aber mal ehrlich, bequem schaut das nicht gerade aus und das noch auf einem Langstreckenflug… Wenn einem dabei nicht alles einschläft, dann bekommt man Platzangst!
Hinter solchen Ideen stecken natürlich Sparmaßnahmen bzw. ein Ausbau der Gewinne, denn bei so einem geringen Abstand kann man natürlich mehr Leute ins Flugzeug bekommen. Würdet ihr auf solchen Plätzen fliegen wollen?
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Dass Ryanair-Chef Michael O’Leary immer mal wieder gut für eine provokante Schlagzeile ist, haben wir alle in den letzten Jahren mitbekommen. Nach der Einfürhung der Toilettenngebühr an Bord oder Plänen zu Stehplätzen in Flugzeugen, kommt nun eine neue tolle Idee vom Sparfuchs O’Leary.
In der „Business Week“ sagte er vor kurzem, dass man an Bord getrost auf einen zweiten Piloten verzichten könne. Ein Co-Pilot sei in seinen Augen überflüssig. Die Maschine könne seine Aufgabe übernehmen und im Notfall springe eben ein Crew-Mitglied ein. Eine Stewardess fliegt das Flugzeug, da fühlt man sich auf seinem Stehplatz bei Ryanair doch gleich sicherer!
Piloten zeigen sich gegenüber diesen Äußerungen entsetzt. O’Leary stelle es so dar, dass das Flugzeug im Grunde von alleine fliege. Selbst bei Routinevorgängen sei in der Realität jedoch eine zweite Person im Cockpit unerlässlich.
Mal sehen, was O’Learys Sparzwang als nächste zum Opfer fällt. Wozu braucht ein Flugzeug überhaupt Reifen, es fliegt doch?! Hauptsache man hat genug Geld für PR-Profis!
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Es klingt zunächst wie ein verspäteter April-Scherz, doch doch die japanische Airline All Nippon Airways (ANA) meint es wirklich ernst. Momentan experimentiert die Fluggesellschaft nämlich damit, wie man am besten den monatlichen CO2-Ausstoß verringern könne.
Eigentlich ein redliches Vorhaben, doch wie bei jedem Experiment nimmt auch dies zunächst seltsame Formen an. So bittet ANA ihre Passagiere seit diesem Monat vor dem Start noch einmal die Toilette am Flughafen zu besuchen. Damit verringere sich das Gewicht der Maschine und somit auch der Kerosinverbrauch beim Start.
Und siehe da, es bringt sogar etwas: Wenn nur die Hälfte aller Passagiere dieser Aufforderung nachkommen würde sich der monatliche CO2-Ausstoß der Flotte um ganze 4,2 Tonnen senken! Faszinierend!
Diese Testphase läuft noch bis Ende des Monats auf 38 Inlands- und vier Auslandsflügen. Mal sehen, ob sich das durchsetzt.
Ach ja, bei ANA gehen die Experimente mit dem Gewicht noch weiter: Als nächstes wird getestet, was es bringt, wenn man Wein und ähnliches in Plastikflaschen und nicht in Glasflaschen mitnimmt und dann auch ausschenkt…
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