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Wir haben an dieser Strelle bereits mehrere Male über die Streitigkeiten innerhalb der Fluggesellschaft Air Baltic berichtet. Der bisherige Chef Bertolt Flick war nach einem heftigen Streit zurückgetreten. Nun bekommt die Airline einen neuen Chef, der ebenfalls aus Deutschland stammt.
Den Posten von Flick wird ab dem 1. November 2011 Martin Gauss übernehmen, der Geschäftsführer der ungarischen Airline Malev und der bda Luftverkehrsgesellschaft mbH war. Gauss erwartet kein leichter Job, denn die Airline hat seit dem vergangenen Jahr mit einer finanziellen Schieflage zu kämpfen. Hinzu kommen die Streitigkeiten mit seinem Vorgänger.
Flick wurde vom lettischen Staat, der die Mehrheit der Aktien an Air Baltic hält, vorgeworfen, Missmanagement zu betreiben. Zudem habe er undurchsichtige Kontakte zu einflussreichen Geschäftsleuten. Flick könnte in Lettland ein Prozess drohen, weshalb er das Land, wie bereits berichtet, verlassen hat.
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Einmal im Jahr befragt das Meinungsforschungsinstitut Publitest im Auftrag der Fachzeitung „Travel Inside“ Reisebüros in der Schweiz. Auf der Basis dieser repräsentativen Ergebnisse wird dann der Travel Star Award vergeben. Zum zweiten Mal hintereinander konnte die Airline Swiss punkten.
So erhielt die Fluggesellschaft wie auch schon im vergangenen Jahr das Maximum von 300 Punkten und gilt daher als beste Airline im Bereich der Kurz- und Mittelstreckenflüge. Dahinter landete die Lufthansa, gefolgt von Austrian Airlines.
Auch in der Kategorie „Langstrecken nonstop“ wurde Swiss gut bewertet und landete unter den ersten drei. Swiss ist übrigens eine Tochter von Lufthansa, so dass sich das Unternehmen Lufthansa durchaus mehrfach über das Schweizer Ergebnis freuen kann…
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Die spanische Airline Iberia hat in der letzten Zeit vor allem Probleme bei den Kurz- und Mittelstrecken. Hier schreibt man nur noch rote Zahlen. So überlegt die Airline aktuell, ob man nicht diesen Teil des Geschäfts in eine neue Billigtochter ausgliedern kann.
Schuld an der Lage sind unter anderem die geschwächte Wirtschaft in Spanien. Zudem hat das Land das dichteste Hochgeschwindigkeitsbahnnetz Europas. Viele Business-Kunden und zahlungskräftige Privatpersonen nutzen lieber die Bahn als zu fliegen. So überlegt Iberia die Kurz- und Mittelstrecken, die 50 Prozent der Aktivitäten ausmachen, in eine neue Billigairline umzuwandeln.
Dies würde auch 38 Flugzeuge der Airline beinhalten. Diese günstigere Fluggesellschaft würde dann nicht nur ungefähr so wie Ryanair oder Easyjet agieren, sondern ihnen auch noch mehr Konkurrenz machen. Die Gewerkschaften sind strikt gegen diese Pläne. Schon bald soll eine Entscheidung fallen.
Iberia Airlines, Billigflieger, Flugreisen

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Kommt man selbst nach einem Flug wohlbehalten am Zielort an, aber der Koffer nicht, ist dies mehr als ärgerlich. Laut aktuellen Zahlen ist dies im vergangenen Jahr wieder häufiger passiert. Das Unternehmen SITA, das sich auf IT-Lösungen in der Flugbranche spezialisiert hat, zeigt in seinen jährlichen Berechnungen, dass 2010 bei 2,44 Milliarden Passagieren 29,44 Millionen Koffer verloren gingen. Ein deutlicher Anstieg.
Dies bedeutet umgerechnet, dass bei 1.000 Reisenden gut 12 Gepäckstücke verschlampt werden. Für die Airlines bedeutet dies einen wirtschaftlichen Schaden von fast drei Milliarden US-Dollar. In der Untersuchung von SITA zeigte sich, dass 51 Prozent der Koffer durch reine Schlamperei verloren gehen. 14 Prozent schaffen nicht einmal den Weg ins Flugzeug und bei zwölf Prozent konnten Fehler wie das Ausstellen eines falschen Tickets oder Probleme mit der Sicherheit festgestellt werden.
Begründet wird der Anstieg der Zahlen unter anderem damit, dass im Jahr 2010 einfach mehr Leute flogen als noch zuvor im Krisenjahr 2009. Zum anderen sorgten die Wetterverhältnisse, allen voran die harten Winter, für überdurchschnittlich viele Flugausfälle und Störungen, allen voran wäre hier wohl die Aschewolke des isländischen Vulkans zu nennen.
Am Ende gibt es doch eine tröstliche Nachricht: Über die Hälfte aller verirrten Gepäckstücke können innerhalb von 42 Stunden wieder ihren Besitzern übergeben werden. Lediglich 3,4 Prozent würden nie wieder auftauchen.
Flugreisen Airlines, Gepäck, Gepäckverlust, Koffer, Studie

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Regelmäßig veröffentlicht die Europäische Union ihre Schwarze Liste der unsicheren Airlines. Das auf Luftsicherheit spezialisierte Schweizer Unternehmen Air Transport Rating Agency (ATRA) hält diese jedoch für nicht umfangreich genug. Daher hat es seine eigene Liste der weltweit sichersten Fluggesellschaften erstellt.
Nach eigenen Angaben habe die ATRA versucht bei der Untersuchung im Gegensatz zur EU ganzheitlich vorzugehen. So wurden die Airlines nach 15 Kriterien bewertet, zu denen nicht nur die Unfallstatistik, das Durchschnittsalter der Flotte oder deren Einheitlichkeit zählten, sondern auch „menschliche, organisatorische und externe Faktoren“, wie die Ausbildung und das regelmäßige Training der Piloten.
So befinden sich in dem Rating der ATRA drei europäische Airlines unter den zehn sichersten Airlines der Welt: die Lufthansa, Air France-KLM und British Airways. In Asien gehört Japan Airlines in die Top10 und die restlichen Plätze werden von den US-Fluggesellschaften AMR Corporation, Continental, Delta, Southwest, United Airlines und US Airways belegt. Die genaue Reihenfolge nannte die ATRA leider nicht.
Lufthansa Airlines, ATRA, Lufthansa, Sicherheit, Test

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Air Berlin ist die zweitgrößte deutsche Airline und schneidet auch bei Kundenumfragen und Tests immer wieder ganz gut ab, jedoch finanziell ist die Airline momentan auf keinem ganz so grünen Zweig. Daher hat das Unternehmen nun bekannt gegeben, dass zahlreiche Strecken im Winterflugplan 2011/2012 gestrichen werden.
Dabei handelt es sich um unrentable Verbindungen, die meist von Regionalflughäfen aus angeboten werden. Den Standort Erfurt gibt Air Berlin ab dem 1. November sogar ganz auf. Ab diesem Zeitpunkt werden Passagiere mit der Airline unter anderem auch nicht mehr von Hannover nach London, von Paderborn nach London oder Manchester und von Köln/Bonn nach Valencia fliegen können. Die Strecken Münster/Osnabrück nach London, Sylt oder Wien werden ebenfalls in diesem Winter eingestellt.
Auch größere Flughafen sind von diesen Änderungen betroffen, wie beispielsweise die Verbindungen von Frankfurt nach Hamburg, Neapel oder Alicante sowie Hamburg – Rom, Stuttgart – St. Petersburg, München – Kairo und Düsseldorf – Paris.
Grundsätzlich kann man jetzt noch nicht sagen, ob manche Strecken nicht im Sommer wieder aufgenommen werden. Insgesamt reduziert Air Berlin mit diesen Einschnitten seine Kapazität im zweiten Halbjahr um eine Million Sitzplätze.
Air Berlin Airlines, Flugreisen, Strecken, Winterflugplan