Archiv

Archiv für November, 2009

Schlichtungsstelle Mobilität macht dicht

30. November 2009

Seit fünf Jahren vermittelt die Schlichtungsstelle Mobilität zwischen Reisende per Flugzeug, Bahn oder Bus und den dazugehörigen Unternehmen. Meist geht es um Entschädigungen, verspätete Flüge oder verlorene Gepäckstücke. Für die meisten Reisende bisher die einzige Möglichkeit unbürokratisch zu ihrem Recht zu kommen.

Doch ab heute heißt es: Aus für die Schlichtungsstelle Mobilität. Die Einrichtung und deren sieben Mitarbeiter müssen die Segel streichen. Ein Ersatz fehlt bislang und ist auch bei den Airlines nicht in Sicht…

In der kurzen Zeit ihres Bestehens bearbeitete die Einrichtung über 14.000 Fälle und das mit großem Erfolg. Ohne sie fehlt den Kunden eine unparteiische Anlaufstelle bei Beschwerden.

Ironischerweise muss die Schlichtungsstelle aber genau aufgrund der angeblichen Schaffung einer neuen schließen. Mit den neuen Rechten für Bahnkunden soll auch eine Schlichtungsstelle für Bahnkunden eingerichtet werden, die aber bisher auf sich warten lässt. Aufgrund dieser Regelung übernimmt der Staat die Finanzierung der Schlichtungsstelle Mobilität nicht mehr weiter. Folglich müssten die Airlines nun selbst eine solche Einrichtung finanzieren, wovon sie natürlich tunlichst absehen.

Fluggäste bleiben mit ihren Beschwerden also in Zukunft so gut wie allein. Das Luftfahrtbundesamt nimmt zwar auch Klagen und Beschwerden entgegen, nur sind hier die Bearbeitungszeiten und -wege meist viel zu langsam und eben bürokratisch…

Flugreisen ,

EU: Bessere Entschädigung für Passagiere bei Airline-Pleite

26. November 2009

Allein seit dem Jahr 2000 haben über 70 europäische Airlines Konkurs beantragt. Was das für Folgen haben kann, haben wir erst kürzlich bei der Pleite von Sky Europe gesehen. Tausende Passagiere saßen an den Flughäfen fest, da der Flugverkehr scheinbar von heute auf morgen eingestellt wurde.

Nun haben Abgeordnete des EU-Parlaments die Europäische Kommission aufgefordert, Passagiere nach Airline-Pleiten mit besseren Entschädigungen abzusichern. Flugreisende dürften nicht einfach ohne Unterkunft und Rückflugticket festsitzen. Bislang blieben diese nämlich meist auf den Kosten dafür sitzen.

Das soll sich nun ändern, etwas durch die Einrichtung eines Garantiefonds oder einer Pflichtversicherung der Fluggesellschaften. Abgeordnete sprachen sich aber gleichzeitig für strengere Kontrollen der Verhältnisse der Airlines aus. Dann könne man nämlich solch abrupte Pleiten im Vorfeld sehen und kein Passgier würde mehr deswegen festsitzen.

Flugreisen , ,

Luftfahrt: Alles dreht sich um den Propeller

26. November 2009

Wie jetzt in der Fachpresse zu lesen stand, soll nun bald die Technik von gestern die Flugzeuge von morgen antreiben. Mit großen Propellern können im Vergleich zu Strahltriebwerken bis zu 30 Prozent an Energie eingespart werden. Erste Prototypen fliegen bereits.

Die neuen Flugzeugtypen werden langsamer sein und nicht so leistungsstark wie herkömmliche Jets. Dafür sind sie wesentlich effizienter im Verbrauch und auch leiser. Nach den Plänen der deutschen Firma MTU Aero Engines soll in vier Jahren dieser neuartige Flugzeugantrieb in Serienproduktion gehen. MTU ist eines der führenden Unternehmen in der Triebwerkbranche.

Die neuen Triebwerke besitzen langsam laufende Propeller mit großen, gebogenen Schaufeln. Für 2025 plant MTU bereits eine Weiterentwicklung, ein Turboprop-Antrieb mit gegenläufigen Propellern. Weitere fünf Jahre später soll dieses Triebwerk noch mit Wärmetauschern bestückt werden. Äußerlich werden sich diese Motoren dann kaum von herkömmlichen Strahltriebwerken unterscheiden.

Die Idee an sich ist nicht neu. Bereits unter dem Eindruck der Ölkrise von 1973 wurde verstärkt an effizienten Propellerantrieben gearbeitet. General Electrics hatte ein Triebwerk entwickelt, das kurz vor der Serienreife stand. Der Verfall des Ölpreises in den folgenden Jahren bedeutete allerdings das vorläufige Aus für die sparsamen Propellermaschinen.

Erst unter dem Druck der immer bedrohlicheren Klimakatastrophe scheint die Luftfahrtindustrie jetzt bereit zu sein, sich von den Kerosinschleudern zu verabschieden. Bisher setzte man lieber auf herkömmliche aber erprobte Technik und verbrannte dafür ein paar Tonnen Treibstoff mehr, als sich auf neue Ideen einzulassen.

Flugzeuge ,

Emirates fliegt 2010 zwischen Tokio und Dubai

25. November 2009

Für das nächste Jahr hat die Airline Emirates eine neue Verbindung angekündigt. Ab dem 28. März können Passagiere zwischen Dubai und Tokio direkt hin- und herjetten.

Fünfmal pro Woche, genauer gesagt jeweils montags, donnerstags, freitags, samstags und sonntags, fliegt Emirates mit Jets vom Typ Boeing 777-300ER von ihrem Heimatflughafen Dubai in die japanische Metropole.

Gestartet wird jeweils um 2.50 Uhr in Dubai. Die Ankunftszeit in Tokio beträgt dann 17.55 Uhr Ortszeit. Zurück geht es um 21.40 Uhr mit einer Ankunftszeit in Dubai um 4.35 Uhr.

An Bord der Maschine haben 340 Passagiere in der Economy Class Platz, 42 in der Business Class und 8 in der First Class.

Emirates, Strecken & Ziele , , ,

Entschädigung bei Flug-Verspätung

24. November 2009

Nach einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs erhalten jetzt auch Passagiere, deren Flug verspätet ist, eine angemessen Entschädigung von der entsprechenden Airline. Erhielten manche Fluggäste bisher bei einem Flugausfall Geld und konnten gleich mit einer anderen Maschine weiterfliegen, gingen diejenigen, die mehrere Stunden sinnlos am Flughafen saßen nichts. Das soll sich nach dem aktuellen Richterspruch jetzt ändern.

Doch wie komme ich an diese Entschädigung? Zunächst ist es einmal wichtig alle Beweise für die Verspätung, die Umbuchung oder den Ausfall des Fluges festzuhalten. Lassen Sie sich zudem die Verspätung an den Service-Schaltern oder -Punkten bescheinigen.

Die Entschädigungsforderung ist stets an die Airline und nicht an den Veranstalter zu richten.

Betroffene Passagiere können außerdem der Airline entstandene Unkosten in Rechnung stellen, wie Telefonkosten, Übernachtungskosten, Essen, Getränke usw.

Es gibt nur eine Ausnahme, bei der man keine Entschädigung erhält und zwar, wenn die Verspätung aufgrund von “außergewöhnlichen Umständen” erfolgt. Lassen Sie sich aber trotzdem nicht von Standard-Ausreden wie “Das Wetter ist Schuld” abwimmeln und prüfen Sie den Gehalt dieser Aussage. Zum Beispiel ist Nebel für die meisten modernen Maschinen kein Hindernis mehr. Diese Ausnahme gilt übrigens nach Ansicht der Richter nicht für die meisten technischen Probleme, da Wartung und damit verbundene Reparaturen zum normalen Ablauf.

Flugpreise, Flugreisen , , ,

Absage an ausländische Airlines: Keine Billigtickets

23. November 2009

Das Bundesamt für Güterverkehr hat in diesen Tagen Emirates und weiteren Airlines aus Nicht-EU-Ländern den Verkauf von besonders günstigen Tickets verboten. Dabei geht es vor allem um Strecken von Deutschland in Länder außerhalb der EU.

Nach dem bilateralen Luftfahrtsabkommen hätten dort vor allem EU-Luftfahrtunternehmen die Preishoheit inne, so das Amt, das eingreift, sobald es eine “Störung des Marktes” sieht. Das Verkehrsministerium hat diesen Vorgang bereits bestätigt.

Sieger ist hier wohl in erster Linie die Lufthansa, die in letzter Zeit ja immer mehr um den Billigflieger-Markt buhlt.

Von Emirates hagelte es dafür scharfe Kritik, denn in keinem anderen Land der EU gäbe es solch strikte Vorschriften. Zudem wolle die Fluggesellschaft die Europäische Kommission einschalten um Verstöße gegen den Wettbewerb prüfen zu lassen. In dieser Angelegenheit ist das letzte Wort also wohl noch nicht gesprochen…

Emirates, Flugpreise