BER-Geschäftsführer Rainer Schwarz abberufen

cc by flickr/ Andrei Dimofte

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Der Flughafen Berlin, dessen Eröffnung schon mehrfach verschoben wurde, bleibt in den Schlagzeilen.
Nun wurde der bisherige Geschäftsführer der Flughafengesellschaft Berlin Brandenburg (FBB) Rainer Schwarz am Mittwoch abberufen. Zeitgleich wählte der Aufsichtsrat den Brandenburger Ministerpräsidenten Matthias Platzeck (SPD) zum neuen Vorsitzenden.
Die Suche nach einem Nachfolger für den Posten des Geschäftsführers sei schwierig und werde einige Zeit dauern, sagte Platzeck. Bis daß ein neuer Geschäftsführer gefunden ist, soll der bisher für die Technik zuständige Horst Amann allein die Geschäfte führen. Künftig soll auch nicht mehr ein Geschäftsführer allein, sondern eine Dreierspitze das Unternehmen leiten.

Amann hatte kürzlich den von ihm selbst erklärten Eröffnungstermin am 27. Oktober für nun doch unmöglich erklärt. Am Mittwochabend sagte Amann dem ZDF, er gehe von einer Eröffnung des Flughafens erst im Jahr 2015 aus.
Der neue Vorsitzende des Aufsichtsrates Platzeck sagte, bis zur Bekanntgabe eines konkreten Termins könnten noch Monate vergehen. So wird es auch bis mindestens 2015 billige Flüge von Opodo.de von BER aus nicht geben.
Zunächst einmal ist zu klären, ob die bisherige Geschäftsführung der Flughafengesellschaft unter Rainer Schwarz den Aufsichtsrat im Frühjahr ungenügend oder fehlerhaft über die weiteren Verzögerungen und Probleme informiert hat. Sollte dies der Fall sein, könnte das Abfindungsansprüche von Schwarz schmälern. In etwa acht Wochen soll ein Rechtsgutachten zu der Frage möglicher Schadenersatzforderungen vorliegen.
Platzeck sei beauftragt worden, die Beendigung des Vertrags mit Schwarz vorzubereiten, sagte er. Dieser habe sein Dienstzimmer geräumt und den Betrieb verlassen.
Zur Frage von Abfindung oder weiteren Zahlungen an Schwarz teilte der Vorsitzende der Linke-Fraktion im Potsdamer Landtag, Christian Görke am Mittwoch mit, er erwarte, daß Schwarz „im Interesse der Schadensminimierung auf eine Abfindung oder ähnliches verzichtet. Das ist er auch den durch die erneute Terminverschiebung ins Trudeln geratenen Unternehmen schuldig“.
Derweil wird weiterhin heftig darüber diskutiert, wer wann vom wem und wie über die Zustände und Verzögerungen auf der Baustelle informiert wurde.

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