Zwei Flugzeuge berühren sich beim Einparken in Hamburg

cc by fotopedia/ Michael Blechinger

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Und da heißt es, Frauen können nicht einparken – Parkrempler bei Flugzeugen

Am 17.09.2012 ist das passiert, was ein Lächeln, wenn nicht gar ein breites Grinsen in die Gesichter der meisten Menschen zaubert: Auf dem Hamburger Flughafen sind zwei Flugzeuge beim Einparken aneinander hängen geblieben. Von öffentlichen Parkplätzen und Parkhäusern sind diese kleinen Unfälle weithin bekannt. Aber auf dem Rollfeld eines Flughafens?
Zwei türkische Passagierflugzeuge waren betroffen. Ein Flugzeug der Sun Express war mit 167 Passagieren besetzt und wartete auf seinen Abflug nach Izmir. Es stand am Terminal während der Pilot einer weiteren türkischen Maschine versuchte daneben einzuparken. Der Pilot hatte seine mit 185 Passagieren besetze Maschine gerade sicher nach einem Flug aus Istanbul gelandet und sollte am Terminal in Stellung gehen. Er folgte einer falschen Markierung und die Tragflächen der beiden Maschinen verhakten sich. Verletzt wurde bei dem Unfall niemand. Allerdings müssen beide Maschinen repariert werden, teilte ein Polizeisprecher mit. Somit blieb den Passagieren eine Zwangsübernachtung in einem Hotel in Hamburg erspart.


Ein lachendes und ein weinendes Auge

So lustig dieser zum Glück glimpflich verlaufene Unfall auf den ersten Blick erscheint, so ernst sind die Hintergründe. Sollte lediglich ein kleiner Moment der Unaufmerksamkeit die Ursache gewesen sein, können wir nur dankbar sein, dass den Piloten diese menschliche Schwäche bei einem recht ungefährlichen Manöver am Boden ereilt hat. Wahrscheinlicher ist aber Überarbeitung und Übermüdung die Ursache.

Die Arbeitszeiten der Piloten
Heute dürfen Piloten auf Kurz- und Mittelstreckenflügen 14 Stunden arbeiten. Diese langen Arbeitszeiten haben drastische Folgen. Jeder dritte Pilot ist bereits mindestens einmal auf einem Flug versehentlich eingenickt. Bei der letzten Landung eines Arbeitstages haben Piloten mindestens 16 Stunden Wachzeit hinter sich. Da ist es eher verwunderlich, dass Zwischenfälle, wie der in Hamburg so selten sind. Und wird geplant, die Arbeitszeiten für Piloten noch weiter zu erhöhen.

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